Das ist sowas von daneben! - 18. Januar 2010
Da schlafe ich tief und fest in einem lauschigen, wohlriechenden, feinen Bett und um 5.30 Uhr steht ein Chinese im benachbarten Bungalow auf und beginnt seine morgendliche Toilette. Das Duschgeräusch wird von den singenden Vögeln und dem fremden Tropengeräuschen beinahe übertönt und ich döse friedlich wieder ein. Doch dann beginnt der Mann mit einem lautstarken Rotzen! Die ausgesonderten Laute erwecken in mir das Bild von übergestülpten Organen, dessen Inhalt mit einem grossen Räuspern den Körper verlassen müssen. Wenn ein Mensch erbricht, so tönt das ja auch nicht sehr einladend, hört aber normalerweise bald mal auf. Dieses Geräusch hier leider nicht! Rotzen, Spucken, Rotzen, Spucken ....Es ist 6.00 Uhr. Ich zieh mir das Kopfkissen über die Ohren, hilft aber nicht wirklich, zu laut geniesst der Chinese seine schleimige Tätigkeit.
Lamas spucken ja auch, diese haben aber das Ganze so optimiert, dass es das Gegenüber nicht auch noch akustisch mitbekommt... und sie setzen es als Abwehrmittel gegen Eindringlinge ein. Ich glaube nicht, dass beim Chinesen im Bad irgend eine übergrosse Spinne mit dem Gespucke in die Enge getrieben werden soll. Da ich sowieso nicht mehr schlafen kann, konsultiere ich das Internet: Chinesen betreiben das Spucken als Volkssport, als etwas Gesundes, als etwas Reinigendes!
Wenn ein solcher Geräuschpegel eine Tätigkeit begleitet, kann es sich NIE UND NIMMER um etwas Gesundes handeln! Ich glaube ich verzichte freiwillig darauf, China auf dieser Weltreise zu besuchen - diese Geräusche vertrage ich nicht!